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12.10.2017

Interview zum Thema Herbst-/ Winterdepressionen mit Herrn Dr. Florange

Mit Beginn des Herbstes fühlen sich viele Menschen weniger wohl und die Laune geht ähnlich wie die Temperaturen in den Keller. Der Sommer ist vorüber, zudem wird es später hell und früher dunkel – da macht man es sich entweder gemütlich und genießt den spürbaren Wandel der Natur oder verfällt in eine Herbstdepression. Dr. med. Christoph Florange, Chefarzt der Klinik Wersbach, stand uns Frage und Antwort rund um das Thema saisonal abhängige Depression (SAD) und wie man dieser vorbeugen kann.

Interview zum Thema Herbst-/ Winterdepressionen mit Herrn Dr. Florange

Florange ChristophMit Beginn des Herbstes fühlen sich viele Menschen weniger wohl und die Laune geht ähnlich wie die Temperaturen in den Keller. Der Sommer ist vorüber, zudem wird es später hell und früher dunkel – da macht man es sich entweder gemütlich und genießt den spürbaren Wandel der Natur oder verfällt in eine Herbstdepression. Dr. med. Christoph Florange, Chefarzt der Klinik Wersbach, stand uns Frage und Antwort rund um das Thema saisonal abhängige Depression (SAD) und wie man dieser vorbeugen kann.

Herr Dr. Florange, welche Rolle spielt die Jahreszeit bei Depressionen?

Generell ist das Auftreten von Depressionen nicht an Jahreszeiten gebunden. Jedoch gibt es Sonderformen einer jahreszeitlich gebundenen Depression, welche als saisonal abhängige Depression, kurz SAD, bezeichnet wird.  

Was ist unter einer Herbst-/Winterdepression zu verstehen? Wodurch äußert sie sich?

Die Herbst- oder Winterdepression unterscheidet sich in ihren Symptomen wie Traurigkeit, Lustlosigkeit und Antriebslosigkeit nicht von anderen Depressionstypen. Eine besondere Bedeutung bei der Entstehung dieser Depressionstypen hat der Mangel an Tageslicht, der besonders häufig in den dunklen Monaten entsteht. Bei der Entstehung der depressiven Symptome spielt die an das Licht gebundene Produktion des körpereigenen Hormons Melatonin eine Rolle.

Wenn ich immer wieder depressive Phasen durchleide, die besonders zu dunkleren Jahreszeiten auftreten. Gibt es spezielle Therapieformen, die die Klinik Wersbach anbietet?

Patienten mit einer Herbst-/Winterdepression können von unserer Lichttherapie profitieren, für die spezielle, sehr helle Lichtquellen verwendet werden. Das starke und helle Licht hemmt die Produktion des körpereigenen Hormons Melatonin, was sie positiv auf den Spiegel des „Glückshormons“ Serotonin auswirkt. Weiter sind Möglichkeiten einer medikamentösen Behandlung zu erwägen.

Wie wirkt/funktioniert diese Lichttherapie?

Die genauen Funktionsweisen der Lichttherapie sind noch nicht ausreichend erforscht. Es besteht ein Zusammenhang mit circadianen Rhythmen, z.B. dem Tag-Nacht-Rhythmus, wobei die Produktion von Melatonin in der Zirbeldrüse einen bedeutenden Vorgang darstellt. Wird die Lichttherapie möglichst früh nach dem Aufwachen zur Anwendung gebracht, wird die Produktion von Melatonin beendet bzw. Melatonin abgebaut, sodass sich hierdurch die Stimmung bessert.

Vielen Dank für das Interview.